Tag 12 -Von Seward nach Homer Spit
Nach dem wunderbaren gestrigen Tag mit seinen vielen Eindrücken, starteten wir heute entspannt in den Morgen
mit Kaffee und Porridge im Bett. Draußen war es heute sehr nebelig, so dass wir froh waren, nicht heute mit dem
Boot unterwegs zu sein.
Nach dem Aufstehen räumten wir langsam auf und packten zusammen. Unser Sohn informierte uns per Videocall
darüber, dass scheinbar eine ganze Maulwurfsfamilie unser heimisches Grundstück als Ferienlager auserkoren
hatte, man sah mehr braune Hügel als grünes Gras, aber das war eine Baustelle für nach dem Urlaub.
Der Camper, der links neben uns stand, hatte einen Strafzettel an der Klinke der Fahrertür hängen, scheinbar
hatte er vergessen, wie es hier gefordert wird, seine Daten mit Kennzeichen, Name und Reservierungsdaten in die
Frontscheibe zu legen. Das kostet dann leider 50 Dollar Strafe. Beim Abrüsten sahen wir, dass unser nächtlich
hinzugekommener Nachbar zur rechten Seite einfach unseren Strom gekappt hatte und seinen Camper an unserem
Stromanschluss angeschlossen hatte. Unser Stromkabel lag nun traurig im Schotter… Dabei stand der
Neuankömmling auf einer Non-Electric und Dry Site, unsere Site war die letzte in der Reihe, die Stromanschluss
hatte. Entweder war es ein Versehen oder schon ziemlich frech, aber da wir jetzt eh abfuhren und auch niemand
auf der Nachbarsite zu sehen war, war das Ganze kein Problem.
Auf der heutigen Strecke nach Homer gab es einige riesige Baustellen, laut Alaskanern gibt es ja eh nur 2
Jahreszeiten: Winter und Construction Season.
Auf der Kenai Halbinsel ab Cooper Landing standen auf dem Sterling Highway überall Schilder, wie viele Elche seit
dem 01.07. auf dieser Strecke überfahren wurden. Der Zähler stand bereits jetzt, noch nicht mal 2 Monate nach
Start der Zählung, bei unglaublichen 32 getöteten Elchen. Wahnsinn!
Wir machten heute viele Pausen und Fotostopps, u.a. in Cooper Landing, in der Clam-Gulch Recreation Area, auf der
Stariski State Recreational Site, am Russian River und bei der Sportsman's Landing Russian River Ferry.
Beim riesigen Swanlake Fire im Jahr 2019 sind hier 69.000 Hektar verbrannt, daher führt die Strecke teilweise
durch erschreckend karge Landschaft mit verkohlten Baumresten.
Bei der Anchor River State Recreation Area assen wir einen Mittagssnack und sahen dabei zu, wie Trecker einige
kleine Boote aus dem Wasser ziehen. Die Boote rasten wirklich mit hohem Tempo auf das Ufer und den im Wasser
stehenden Trecker zu und nur wenige Sekunden später lagen die Boote dann auf dem Hänger des Treckers und
wurden herausgezogen, Pragmatische Lösung, wenn keine Slipanlage vorhanden, ist, auch wenn die schnellen Manöver
nach wenig seemännischer Umsicht aussahen.
Bei Safeway in Homer kauften wir nochmals etwas Lachs für die letzten Tage ein.
Auf dem Homer Spit Campground hatten wir uns die größte und wie wir finden schönste Site (121) von zu Hause aus
vorgebucht und waren von der Lage, unserem „Privatstrand“ und der Wassernähe absolut begeistert. Unser Herz
geht immer auf, wenn wir am Meer sein dürfen!
Zurück an unserer Campsite aßen wir Nudeln Bolognese und Eis mit Erdbeeren und genossen den wunderschönen
Abend am Campfire
Die4Travemuender
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